PORTOVENERE
Die Ortschaft Portovenere erhebt sich mit ihren hohen, schmalen, parallel zum Meer stehen Häusern im typischen Stil von Genua am westlichen Ende des Golfs von La Spezia. Der antike Ursprung von Portovenere, das als einer der bezauberndsten Orte in Ligurien gilt und heute zu den UNESCO-Weltkulturerben zählt, geht auf das Jahr 1113 zurück, aber schon früher, nämlich zur Römerzeit, gab es bereits eine Siedlung, die von Funden und historischen Quellen bezeugt ist. Der Name des Ortes leitet sich von einem der Göttin Venus Ericina geweihten Tempel ab, an dessen Stelle sich heute die Kirche San Pietro befindet. Sie ist ein Meisterwerk aus verschiedenen Stilen und Epochen mit einem wunderbaren romanischen, zum Meer hin offenen Bogengang. Erwähnenswert ist auch die Kirche von S. Lorenzo, deren drei Kirchenschiffe 1130 geweiht und mehrmals restauriert wurden. In ihrem Inneren befinden sich wertvolle Werke, unter denen sich das herrliche Gemälde der Madonna Bianca besonders hervorhebt. Für das alljährlich im August stattfindende Fest der Madonna Bianca werden sehr viele Laternen angezündet und im Widerschein des Himmels und des Meeres durch den alten Ort bis zum Schloss getragen und verbreiten einen außerordentlich suggestiven Zauber. Davor liegt die mit der Fähre von Portovenere erreichbare Insel Palmaria. Sie ist die größte Insel Liguriens, ihre von Ginsterblüten und roten Zistrosen gesäumten Strände und Wege begrüßen begeisterte Touristen. Panoramaausblicke von atemberaubender Schönheit öffnen sich auf die Inseln Tino und Tinetto, die einst miteinander verbunden waren. Auf der Insel Tinetto befinden sich die Ruinen eines alten Klosters. Der Ort eignet sich hervorragend zum Unterwasserfischen und besitzt außerordentliche Unterwasserhöhlen. Portovenere und seine Inseln sind sowohl auf dem Landweg von La Spezia als auch auf dem Meeresweg vom kleinen Hafen von Lerici aus leicht zu erreichen.